<243> Sachsen-Gotha, erbeuteten eine Standarte und machten 111 Gefangene1. Hierauf rückte Nassau auf Poruba. Die Ungarn entflohen nach Teschen und von da nach Jablunka. Fouqué2, der in Glatz nicht müßig bleiben wollte, ließ 200 Husaren aufheben, die sich unbesonnenerweise in Nachod eingenistet hatten. Der gewandte Offizier bewies während des ganzen Krieges viel Geist und Fähigkeit. Wir begnügen uns mit dem Hinweis, daß vierzig Streifkorps, die er während des Feldzuges aus Glatz aussandte, dem Feinde mehr als 800 Mann abnahmen.

Der König erfuhr am 24. Oktober, daß der Prinz von Lothringen sein Heer in drei Korps geteilt hätte. Er vermutete, das sei in der Absicht geschehen, sich in der Folge weiter auszubreiten; denn die Jahreszeit für Operationen im Felde war vorüber. Der König übergab dem Erbprinzen Leopold das Kommando mit der Weisung, die Truppen ohne strikten Befehl nicht weiter auseinanderzuziehen. Dann reiste er nach Berlin (30. Oktober), wo seine Gegenwart notwendig war, um die ins Stocken geratenen Unterhandlungen wieder in Gang zu bringen, wie auch, um Gelder für den nächsten Feldzug aufzutreiben, falls der Friede im Winter nicht zustande kommen sollte.


1 20. Oktober 1745.

2 Heinrich August Baron de La Motte-Fouqué.